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Artenvielfalt schaffen und bewahren

Artenvielfalt schaffen und bewahren

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Samtgemeinde Sögel

Veränderte Gegebenheiten, nicht zuletzt hervorgerufen durch die Auswirkungen des Klimawandels, stellen die Gemeinden vor neue Herausforderungen, um ihre Aufgaben bezüglich Tourismus, Natur, Umwelt, Klima, Wirtschaft und auch Landwirtschaft und des einzelnen Bürgers gerecht zu werden.

Mit diesem Projekt, angelegt auf drei Jahre, beabsichtigt die Samtgemeinde Sögel als Projektträgerin vielfältige Maßnahmen zum Schutz der Tierwelt und der Landschaft zu planen und umzusetzen. So sollen vor allem innerörtliche Flächen neu bepflanzt und naturnah gestaltet werden, um mehr für die heimische Fauna und Flora zu tun. Es sind sowohl Maßnahmen im öffentlichen Bereich als auch auf Firmengeländen und Privatgrundstücken geplant. Im öffentlichen Bereich sollen Staudenbeete und Blumenwiesen angelegt, sowie Blumenzwiebeln und Vogelhecken gepflanzt werden.

Firmen bzw. Privateigentümern sollen mit einer Beratung zur naturfreundlichen Gestaltung – weg vom Steingarten – ihrer Gelände und Flächen unterstützt werden, ebenso wie die Kirchengemeinden. Beratungsleistungen, Vorträge und Workshops nehmen dabei einen Großteil des Projektes ein.

Geschaffen wird eine Personalstelle, die sich während der Laufzeit von drei Jahren gemeinsam u. a. mit den Gemeinden, Vereinen, Firmen, Privatpersonen etc. auf den Weg macht, um Flächen zu akquirieren, um diese entsprechend den Zielen des Projektes umzugestalten und aufzuwerten. Verbunden damit ist die Begleitung / Beratung bei der dauerhaften Pflege der Anlagen.

Weitere Bausteine sind die Aufwertung von Dorfteichen sowie der Erhalt und die Aufwertung von Brinken in den Orten. Entstehen sollen dabei in der Samtgemeinde Sögel verbesserte Naherholungsmöglichkeiten und insgesamt eine Verbesserung des Ortsbildes, von dem Einheimische und Gäste der Gemeinden gleichermaßen profitieren. An mindestens einem Standorten soll auch ein Musterbeet angelegt werden, mit denen Teilbereiche eines klimaangepassten Gartens dargeboten werden und die zum Nachmachen anregen.

Laufend soll zu Pflanzaktionen aufgerufen, motiviert und bspw. Unterstützung beim Obstbaumschnitt angeboten werden.

Zusätzliches Ziel ist die Anbringung von Nisthilfen für Schleiereulen, Steinkäuze, Fledermäuse etc.

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Renaturierung von Heideflächen

Renaturierung von Heideflächen

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Samtgemeinde Sögel

Heide war auf dem Hümmling noch vor 150 Jahren großflächig vorhanden. Die mageren Sandheiden prägten die Landschaft und bestimmten somit das Leben der Menschen. Von diesem charakteristischen Landschaftsbild sind heute nur noch einzelne Restbestände erhalten. Diese haben eine große Bedeutung als Lebensraum für die Flora und Fauna als auch als kulturhistorisches Relikt der früheren Heidebauernwirtschaft. Zudem bieten sie für Besucher wie Radfahrer eine nicht nur zur Blütezeit im August sehr eindrucksvolle und wichtige Möglichkeit der Erholung. Viele Pflanzen- und Tierarten haben sich speziell an die vorherrschenden Lebensbedingungen angepasst und sind auf den Erhalt des Lebensraumes angewiesen.

Aufgrund von zunehmender Sukzession sind die wenigen Restflächen bereits stark verbuscht und drohen vollständig zu verschwinden. Um dem entgegenzuwirken, hat der Naturpark Hümmling in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Umwelt des Landkreises Emsland insgesamt sechs Flächen in der Samtgemeinde Sögel mit einer Größe von etwa 21,5 ha revitalisiert. Hierzu wurden zunächst mechanische Maßnahmen wie das grobe Entfernen der Gehölze durchgeführt. Um den Gehölzaufwuchs nachhaltiger zu verhindern und den Heidebestand zu verjüngen, ist eine anschließende Beweidung der Flächen notwendig, die auch nach Projektabschluss fortgeführt werden soll. Beim Naturschutzgebiet Hügelgräberheide am Wiesengrund ist eine Dauerbeweidung vorgesehen, weshalb hier außerdem die Errichtung eines festen Zauns erforderlich ist. Auf den übrigen Flächen ist eine kurzzeitige Beweidung mit mobilen Zäunen angedacht.

Auf folgenden Flächen sind Maßnahmen durchgeführt worden:

  1. Naturschutzgebiet Holschkenfehn / Hünengräberstraße des Hümmlings
  2. Naturdenkmal 9 Hügelgräber Stavern, Naturdenkmal 10 Großsteingrab bei Deymanns Mühle
  3. Kirchenfläche südlich des Waldgebietes „Spahner Südholz“
  4. Naturdenkmal 30 Hügelgräber im landen Sand auf dem Windberg
  5. Naturschutzgebiet 281 Hügelgräberheide am Wiesengrund
  6. Gemeindefläche nördlich der Gemeinde Börger

Die Flächen sind gut mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem Pkw erreichbar. Teilweise führen ausgewiesene touristische Wege an ihnen entlang wie beispielsweise der Hümmlinger Pilgerweg oder die neuen „Hümmling-Pfade“ (Wanderwege) und das Fahrrad-Knotenpunktnetz, welche in einem weiteren LEADER-Projekt geschaffen wurden. Auf mehreren Flächen befinden sich zudem Grabhügelfelder und Großsteingräber, die Bestandteil der als Kulturroute des Europarates anerkannten Straße der Megalithkultur sind. Durch die geplanten Maßnahmen werden die Heideflächen längerfristig offen und sichtbar gehalten. Somit lassen sich auch hier Synergieeffekte erzielen. Der Tourismus in der Samtgemeinde Sögel und damit auch in der Region Hümmling wird ebenfalls von der Projektumsetzung profitieren. Vorstellbar ist weiterhin, die Schafbeweidung und die Kulturlandschaft „Heide“ in die Naturparkführungen aufzunehmen.

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NaturerlebnisFläche

Naturerlebnis­fläche

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Groß Berßen

Die Gemeinde Groß Berßen verfügt über ein Gelände eines ehemaligen Sportplatzes mit Umkleidekabine und angrenzendem Dorfteich mit einer Größe von 0,8ha. Die Umkleidekabine wurde bereits zu einem Vereinsheim für die Oldtimer-Treckerfreunde Berßen umgebaut. Es handelte sich bei dem Gelände um eine Acker- und Rasenfläche. Sie wurde aktuell nicht mehr vollständig dauerhaft genutzt. Für eine Umnutzung kam die Hälfte der Gesamtfläche in Betracht. Die andere Fläche wird weiterhin den Oldtimer-Treckerfreunden zur Verfügung gestellt, der hier derzeit Kartoffeln anbaut und eine Wildblumenwiese betreut.

Die Fläche wiess keinen besonderen ökologischen Wert auf. Sie wurde im Zuge dieses Projektes naturnah gestaltet und so die biologische Vielfalt im Bereich der Gemeinde erhöht. Auf dem Gelände wurden auf verschiedenen Flächen jeweils für einzelne Naturräume des Hümmling typische Pflanzen wie Stauden, Sträucher und Streuobst sowie eine mehrjährige Wildblumen-Wiese angepflanzt bzw. angelegt, die Lebensräume und Nahrungsangebote für Insekten, Schmetterlinge, Vögel und Säugetiere bietet.

Als besonderes Element wurde ein Naschgarten mit verschiedenen heimischen Beerensträuchern angelegt. Ein besonderer Punkt liegt in der Ansiedlung von Schwalben und Fledermäusen. Sie benötigen sichere Quartiere verbunden mit möglichst nahegelegenen Nahrungsangeboten. Im Rahmen dieses Projektes wurden entsprechende Nisthilfen angebracht.

In der Nähe des bestehenden Vereinsgebäudes wurde eine neue Remise errichtet, in der die Oldtimer-Treckerfreunde Fahrzeuge oder Maschinen unterstellen und präsentieren können. Die Treckerfreunde haben sich ehrenamtlich in das Gesamtprojekt eingebracht. Vereinsgebäude und Remise bilden nun einen von der Straße abgeschirmten Bereich mit Blick auf das Gelände. Abgerundet wurde das Angebot durch ein Insektenhotel.

Die bepflanzten Flächen und das neue Gebäudeensemble sollen auch zu einem Lernstandort für Kinder des nur wenige Meter entfernten Kindergartens werden. Themen dieses Umweltbildungsangebotes sind Flora und Fauna des Hümmling. Auf der Fläche wurden Erlebnis- und Informationstafeln aufgestellt. Die Flächen werden durch neu angelegte 2 Meter breite Wege als wassergebundene Wegedecke erschlossen.

In der Nähe verlaufen viele Radwege wie die Hümmling-Routen, die Geschichtsroute und TIM´s Hügeltour. Die Emsland-Rad-Route verläuft nördlich des alten Sportsplatzes. Diese Routen erhalten durch dieses Projekt ein neues Ausflugsziel.

Der Naturpark Hümmling hat neue Wanderwege für die Region entwickelt. Darunter befinden sich der Steingräberpfad und der große prähistorische Pfad in Groß Berßen. Die Wegeführung führt direkt am Gelände für die neue Naturerlebnisfläche vorbei, verbindet die Gemeinden Groß und Klein Berßen und sorgt so für positive Synergieeffekte. Diese Fläche bzw. dieser Standort in der Gemeinde bietet sich auch als Ausgangspunkt der Wanderungen an, da hier Parkplätze und Bänke als Rastplätze zur Verfügung stehen.

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Klimaschutz im Alltag

Klimaschutz im Alltag

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Sögel

Dieses Projekt „Klimaschutz im Alltag“ wurde in Kooperation mit den benachbarten LEADER-Regionen Moor ohne Grenzen, Grafschaft Bentheim, Südliches Emsland, Hümmling und Hasetal entwickelt und umgesetzt. Die Federführung übernahm freundlicherweise die LAG Hasetal. Ziel des Kooperationsprojektes war es, ein Handlungs- und Umsetzungskonzept zu entwickeln, wie durch gezielte Maßnahmen und koordinierte Aktionen mit Akteuren Informationen zum Themenfeld vermittelt und das Bewusstsein für Klimaschutzmaßnahmen im Alltag gestärkt werden kann.

Das Kooperationsprojekt passt dabei ideal in die zwei ergänzten Fördertatbestände des Handlungsfeldes (HF) NATUR der Region Hümmling. Mit diesem Konzept sollen konkrete Projekte vorbereitet, entwickelt und entsprechende Zielgruppen motiviert und aktiviert werden. Eingebunden sind die Akteure vor Ort sowie insbesondere die Bildungsträger der Regionen.

Das Projekt hat die Klimaschutzmanager*innen, die Regionalmanager*innen, die neuen Ehrenamtsmanager*innen sowie die Bildungsträger thematisch enger vernetzt. Vorher gab es einige Gespräche zwischen den Regionalmanager*innen und Klimaschutzmanager*innen, in dem versucht wurde, das komplexe Thema zu erfassen und inhaltliche Schwerpunkte zu setzen, wie etwa Energieeinsparpotenziale erkennen, Ressourcenverbrauch im Alltag (Heizung, Wasser, Elektrizität), CO2-Fußabdruck, Ernährung, Digitalisierung, etc.

Folgende Arbeitsschritte wurden durchgeführt:

  • Akteursanalyse und online Befragung
  • Online-Befragung der Bildungsträger
  • Durchführung von Workshops
  • Projektentwicklung und Kostenschätzung
  • Abschlusspräsentation
  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Marketing

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Kooperationsprojekt Insektenhotel + Infotafeln

Insektenhotels + Infotafeln

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Werlte

Der Biotop-Fonds der Jägerschaften Emsland/Grafschaft Bentheim e.V. hat mit diesem Kooperationsprojekt das Ziel verfolgt, die reiche Artenvielfalt der Insekten und Pflanzen zu erhalten und das Wissen über die Bedeutung der Insekten allen Altersgruppen der Bevölkerung zu vermitteln. Er besteht aus den 4 Jägerschaften Aschendorf-Hümmling (ohne Heede, Rhede, Aschendorf, Papenburg und Dörpen), Meppen, Lingen und Grafschaft Bentheim bzw. 38 Hegeringen. Die Jägerschaften haben sich 2011 zum Biotop-Fonds zusammengeschlossen, um intensiver miteinander z. B. bei der Naturbildung oder auch bei Ferienpassaktionen zu kooperieren.

Viele Hegeringe haben in der Vergangenheit an Schulen und in den Kindergärten an Info-Tagen und Waldjugendspielen mitgewirkt. In diesem Zusammenhang konnte aber in der Vergangenheit nur an wenigen Standorten das Wissen über das Leben der Insekten usw. vermittelt werden. Der Mensch hat durch sein Wirken in der Landschaft als Ackerbauer und/oder Viehzüchter seit Jahrtausenden die Landschaft durch den stetigen Wechsel von Weiden, Feldern und Wäldern geprägt. Wiesen und Felder waren bis vor wenigen Jahren im Sommer erfüllt vom geschäftigen Treiben vieler großer und kleiner Tiere.

Jeder kennt sie noch, die Tiere und Pflanzen, die bis vor wenigen Jahren das Bild der Landwirtschaft geprägt haben: roter Mohn, Kornblumen, Schmetterlinge, Hummeln, Schwalben, Rebhühner, Bachstelzen, Kiebitze aber auch Hase und Igel. Heute ist es vielerorts still. Tier- und Pflanzenarten der Feldflur benötigen Strukturen, Saumzonen und Rückzugsräume, die ihnen Nahrung und Schutz bieten. Das Ziel dieses Projektes ist es, dass Menschen ihre Umwelt bewusster wahrnehmen und ihnen die Natur auch Mittels Insektenhotels nahe zu bringen, um die Zusammenhänge der natürlichen Kreisläufe zu verstehen. Die naturinteressierte Bevölkerung soll zudem auf das bedrohte Leben der verschiedenen Insektenarten aufmerksam gemacht werden.

Die Umsetzung dieses Projektes ist als Kooperationsprojekt der LEADER-Regionen Moor ohne Grenzen, Südliches Emsland, Hümmling und Grafschaft Bentheim (EmsGraf) entwickelt worden. Die Region Hümmling hat das Projekt federführend begleitet. Viele Insekten wie z.B. Wildbienen, Hummeln und Wespen legen im Sommer Eier in morsches Holz, Lehmboden, Sandboden, Mauerlücken, Reisighaufen, hohle Äste oder Grashalme. Diese verschiedenen Biotope werden nach Möglichkeit in einem Insektenhotel dargestellt und den Insekten als Brutraum angeboten.

Insekten sind sehr nützliche Tiere, beißen und stechen den Menschen gewöhnlich nicht und leben meist auch nicht in Völkern zusammen. Viele Wespenarten helfen sogar Schadinsekten und andere Plagegeister wie Mücken und Stechfliegen in ihrem Bestand zu regulieren, so dass sie keine Überhand nehmen. Auch sind es oft Wildbienen, die im Frühjahr die Obstbaumblüten bestäuben, da sie früher als die Honigbienen schlüpfen. So bestäuben sie allein ein Viertel aller Blütenpflanzen.

Bei den Insektenhotels handelt es sich um eine Fachwerk-Holzkonstruktion mit Dach. Um einen sicheren Stand der Insektenhotels zu gewährleisten, wurden die Hotels ehrenamtlich durch die Hegeringe fest im Boden verankert. Die einzelnen Fächer wurden mit unterschiedlichen Materialien (Steine, Strohmatten, Laubholz etc.) ebenfalls durch die Hegeringe gefüllt, die von den Insekten gern als Schutz-, Brut- und Rückzugsraum genutzt werden.

Durch die offene Fachwerkkonstruktion kann man die unterschiedlichen Lebensweisen der Insekten gut sehen. Eine gut lesbare und einsehbare Informationstafeln wurde dabei jeweils direkt vor Ort ergänzend aufgestellt, um über den Nutzen der Insektenhotels zu informieren. So werden auch Wanderer oder Radwanderer auf Insektenhotels aufmerksam gemacht, um Naturwissen zu vermitteln. Vielerorts stehen die Hotels an touristisch genutzten Standorten, um auch Gäste der Regionen zu erreichen.

An insgesamt 30 Standorten wurden in den beteiligten Regionen Insektenhotels inkl. einer Informationstafel aufgestellt. Sie dienen dabei einerseits als Nistmöglichkeit und andrerseits der Sensibilisierung im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit. Die Standorte wurden im Rahmen der Umsetzung vor Ort durch die Hegeringe konkret festgelegt. Die Verteilung der Insektenhotels orientierte sich an der Anzahl der Jägerschaften und der jeweiligen Hegeringe.

Für die Errichtung und Betreuung der Insektenhotels und die Umsetzung der umweltpädagogischen Arbeit stehen ehrenamtliche und engagierte Mitglieder des Biotop-Fonds der Jägerschaften Emsland/Grafschaft Bentheim e.V. zur Verfügung. Teilweise arbeiten diese selbst als Lehrer an Schulen oder anderen öffentlichen Einrichtungen im Bereich der Lehre. Ohne die umfangreiche ehrenamtliche Mitwirkungen/Mitarbeit durch die Hegeringe wäre eine Umsetzung nicht möglich gewesen.

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Naturparkplan für den Naturpark Hümmling

Naturparkplan Hümmling

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Meppen

Am 25.09.2015 wurde der Naturpark Hümmling durch das Niedersächsische Umweltministerium als nunmehr 14. Naturpark in Niedersachsen offiziell anerkannt. Nach dem Naturparke-Paragraphen (§ 34) des Niedersächsischen Naturschutzgesetzes sind Naturparke im Wesentlichen als großräumige Gebiete definiert, die

  • großenteils aus Landschafts- und Naturschutzgebieten bestehen,
  • sich für die Erholung besonders eignen und in denen ein nachhaltiger Tourismus angestrebt wird,
  • der Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung einer durch vielfältige Nutzung geprägten Landschaft dienen und
  • besonders dazu geeignet sind, eine nachhaltige Regionalentwicklung zu fördern.

Insbesondere im Wettbewerb der ländlichen Regionen, sowohl um die Attraktivität als Wohn-, Arbeits- und Tourismusstandort als auch um die erfolgreiche Einwerbung von Fördermitteln bieten Naturparke besondere Entwicklungschancen. Diese Chancen können allerdings nur dann genutzt werden, wenn es gelingt, einen regionalen Konsens über die Entwicklung eines Naturparks herauszuarbeiten und damit auch die regionale Identität zu stärken. Dazu war es erforderlich ein Konzept, in diesem Falle einen Naturparkplan, unter Beteiligung aller Interessengruppen als langfristig angelegtes Entwicklungskonzept zu erarbeiten.

Schwerpunktmäßig sollten nach den Empfehlungen des Verbandes Deutscher Naturparke (VDN) in einem Naturparkplan die Bereiche Naturschutz/Landschaftspflege, Erholung/Tourismus sowie Landnutzung behandelt werden. Diese Bereiche finden sich im REK Hümmling wieder. Der Landkreis Emsland als Projektträger hat auf Basis des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) der LEADER-Region Hümmling diese Handlungsfelder aufgefriffen und vertieft. Damit wurde sichergestellt, dass die im Rahmen des Erstellungsprozesses des Naturparkplanes zu definierenden konkreten Handlungsfelder und Ziele denen des REK Hümmling nicht zuwiderlaufen, sondern diese vielmehr stützen und ggfs. konkretisieren.

Naturparkpläne haben keine planrechtliche Verbindlichkeit, sondern stellen lediglich eine freiwillige Selbstbindung in Form eines „Masterplanes Naturpark“ dar. Hervorzuheben ist, dass der einmal aufgestellte Naturparkplan insbesondere mit Blick auf die Projektplanung permanent weiterzuentwickeln ist, damit er auch auf lange Sicht die Funktion einer Leitlinie für die Akteure im Naturparkgebiet übernehmen kann.

Der Naturpark Hümmling umfasst die Samtgemeinden Nordhümmling, Sögel und Werlte sowie Teile der Samtgemeinde Herzlake und der Städte Meppen und Haren (Ems).

Das Naturparkgebiet erstreckt sich über die LEADER-Region Hümmling und Teile der LEADER-Region Hasetal. Deshalb erfolgte eine Umsetzung als Kooperationsprojekt der genannten LEADER-Regionen. Die Region Hümmling fungierte hierbei federführend.

Weitere Angaben und Informationen zum Naturpark Hümmling und dem Naturparkplan sind über den Träger des Naturparks unter www.huemmling.de zu erfahren.

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Neubau eines großen Schafstalls in Vrees

Neubau eines großen Schaf­stalls

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Vrees

Im Außenbereich der Gemeinde Vrees befindet sich ein alter Schafstall, der mit seinem Platz- und Raumangebot den Anforderungen an eine Schafhaltung, Schafzucht und Schafpflege nicht mehr gerecht wird. Ein Schäfer der Gemeinde Vrees hält hier derzeit rund 230 Schafe, der Rasse weiße, hornlose Moorschnucken, die vom Aussterben bedroht und in der Region Hümmling einmalig sind. Er beweidet damit eine Fläche von rd. 80 ha des Landkreises und des Landes im Naturschutzgebiet Vreeser Dosenmoor zum Erhalt der Kulturlandschaften. Diese Anzahl an Schafen reichte aber nicht aus, um die komplette vorhandene Fläche auf Dauer zu beweiden.

Die Gemeinde Vrees plante in enger Abstimmung mit dem Schäfer und dem Amt für Naturschutz des Landkreises Emsland, die Schafherde zu vergrößern, um die Flächen entsprechend beweiden zu können und um damit die für die Gemeinde und die Region bedeutenden Kulturlandschaften auf Dauer zu erhalten. Auch ist eine Pflege der Schafe (Impfen, Scheeren, Ablammen, Füttern) im alten Stall nur sehr eingeschränkt möglich und damit größtenteils nur im Freien durchführbar. Dies behinderte bei widrigem Wetter die Arbeit des Schäfers und machte eine dem Tierwohl entsprechende Haltung nicht immer möglich. Auch fehlten Unterstellmöglichkeiten für Geräte und Maschinen sowie Futter.

Seitens der Gemeinde ist nach Fertigstellung des neuen Schafstalls nun vorgesehen, den alten Schafstall für Demonstrationszwecke zu nutzen. Der Landkreis Emsland, der Lernstandort für Umweltbildung Vrees, der Förderverein des Lernstandortes und die Naturschutzstiftung des Landkreises Emsland unterstützen das Vorhaben. Alle Beteiligten versprechen sich von diesem Projekt einen Mehrwert für die Umweltbildung.

Der neue Schafstall steht auch in Verbindung mit dem Aussichtsturm und dem Moorlehrpfad, die sich in direkter Nachbarschaft befinden. Dazu wurden gesonderte Förderanträge bei der NBank und der Bingo Umweltstiftung sowie der Naturschutzstiftung des Landkreises Emsland gestellt.

Schafe, Schafställe und die Beweidung dienen der Erhaltung von Landschaften und tragen dadurch positiv zur regionalen Identität in der Gemeinde und der Region bei.

Durch den Bau des Schafstalls können langfristig und in erhöhter Zahl Schafe in der Gemeinde Vrees gehalten werden, die für die Region Hümmling typische Kulturlandschaften erhalten. Geplant ist eine Steigerung auf bis zu 300 bis 350 Schafe. Zum Gelingen des Projektes brachte sich der Schäfer mit Eigenleistungen für die Erd- und Fundamentarbeit sowie mit Eigenmitteln ein.

Zum Schutz vor Wölfen werden Präventionsmaßnahmen durchgeführt. Die Schafherde wird während der Beweidung durch einen stromgespeisten Zaun vor Zugriffen geschützt

Der Schafstall, der Aussichtsturm und der Moorlehrpfad liegen an touristisch erschlossenen Wander- und Radwanderrouten wie der Emsland-Route und dem Grooten Vreiser Patt. Mit diesem neuen Schafstall und den am Standort vorhandenen Informationstafeln profitieren Gäste der Gemeinde und der Region sowie die im Ort tätigen Gästeführer.

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